Hannover/Springe (mhd) Durch die Lüfte zu Bernadette: Die Malteser der Diözese Hildesheim sind wieder in Lourdes. Am Donnerstag, 28. September 2023, flogen sie gegen 15 Uhr ab Flughafen Münster/Osnabrück nach Frankreich, um den Ort zu besuchen, wo der jungen Bernadette Soubirous 1858 die Jungfrau Maria erschienen sein soll.
Diese Wallfahrt ist anders: Aus organisatorischen Gründen musste sie um fünf Wochen verschoben werden, so dass die Pilgergruppe nicht – wie ursprünglich geplant – von Hannover fliegen konnte. Stattdessen wurden die Wallfahrer mit einem Malteser-Bus zum Flughafen nach Münster gebracht, wo sie gemeinsam mit den Lourdespilgern der Malteser in der Diözese Münster den Flieger bestiegen. Entfallen musste daher der traditionelle Gottesdienst vor dem Abflug in der Flughafenkapelle von Hannover. Abfahrt war stattdessen in Eldagsen bei Springe. Dort wohnt das Ehepaar Max Freiherr und Marie-Rose Freifrau von Boeselager, die als Diözesanleiter und Diözesanoberin die Malteser in der Diözese Hildesheim ehrenamtlich leiten. Marie-Rose Freifrau von Boeselager organisiert zudem gemeinsam mit Hubertus Freiherr Roeder v. Diersburg die Lourdesreisen der Malteser in der Diözese Hildesheim. Unter anderem dafür hat sie in diesem Jahr das Bundesverdienstkreuz erhalten.
Die Gruppe aus 25 beeinträchtigten Pilgern und 25 Betreuerinnen und Betreuern wird bis zum kommenden Montag, 2. Oktober, in Lourdes sein und wie immer im Accueil Notre-Dame, einem ehemaligen Krankenhaus im Heiligen Bezirk des Wallfahrtsortes, untergebracht. Vier Tage lang will die Gruppe Gottesdienste und Lichterprozessionen besuchen. Außerdem steht ein Besuch der Heiligen Bäder auf dem Programm und einmal soll es auch in die Pyrenäen gehen, wo ein großes Picknick geplant ist. Natürlich darf ein Besuch der Erscheinungsgrotte nicht fehlen. Höhepunkt dürfte am Sonntag der Internationale Gottesdienst in der unterirdischen Basilika St. Pius X. werden.
Bereits zum 22-mal reisen die Malteser aus der Diözese Hildesheim mit kranken Menschen nach Lourdes. Bei der ersten Reise im Jahre 1999 war das Interesse noch gering. Lediglich fünf Kranke und Behinderte waren dabei. In den vergangenen Jahren fand diese Wallfahrt aber immer größeres Interesse und ist längst zu einer festen Tradition geworden, die allerdings wegen der Coronapandemie unterbrochen werden musste. In diesem Jahr steht die Wallfahrt unter dem Motto „Lasst uns hier eine Kapelle bauen.“ Geistlicher Leiter ist der ehemalige Pfarrer von Bad Salzdetfurth Thomas Blumenberg. Die Klosterkammer Hannover sowie das Bistum Hildesheim unterstützen diese Reise finanziell.