Hildesheim (mhd). Ein Gegenbesuch, der mehr war als nur Höflichkeit: Am Samstagabend, 14. Dezember, kam der Hildesheimer Bischof Dr. Heiner Wilmer SCJ zur Weihnachtsfeier der Hildesheimer Malteser in deren Dienststelle. In der festlich geschmückten Wagenhalle sprach Wilmer ein kurzes Gebet und segnete alle Malteser.
„Unfriede herrscht auf der Erde“, so der Titel der kleinen adventlichen Andacht, die von der neuen Ortsseelsorgerin der Hildesheimer Malteser, Annette Handzik, sehr ansprechend vorbereitet worden war. Begleitet von Malteserin Angelika Ahrens am Cello und Kazumi Hayashi am Klavier stellte Handzik das Thema „Frieden“ in den Mittelpunkt ihrer Ansprache. Vor einem kleinen Wald aus Tannenbäumen hatten die Malteser eine große Weltkarte auf den Boden gelegt. Kerzen symbolisierten den Unfrieden auf der Welt, aber auch die guten Wünsche und Gebete für die Kontinente dieser Erde.
Diesen Gebeten schloss sich auch Bischof Dr. Heiner Wilmer SCJ an und verband dies mit einem Dank an alle Malteser und insbesondere jene in Hildesheim. Als „generalstabsmäßig“ arbeitende Truppe habe er sie kennengelernt, unter anderem bei der morgendlichen Verköstigung der Beter nach der Roratemesse im Dom Anfang Dezember. Mit ihren verschiedenen Diensten, so Wilmer weiter, tragen die Malteser ein klein wenig zum Frieden in der Welt bei. Besonders beeindruckt zeigte sich das geistliche Oberhaupt der Katholiken zwischen Harz und Heide vom „Herzenswunsch-Krankenwagen“, mit dem Malteser todkranke Menschen noch einmal an einen Ort ihrer Wahl bringen. Gerne würde er dort einmal mitfahren, sagte Wilmer – „selbstverständlich in Malteser-Kleidung!“
Mit seinem Besuch erwiderte Bischof Wilmer einen Besuch der Malteser-Leitung am 15. November im Hildesheimer Bischofshaus. Die Delegation unter Führung von Diözesanleiter Maximilian Freiherr von Boeselager hatte dem Bischof damals berichtet, auf welchen Gebieten die Malteser tätig sind.
Mit der traditionell sehr aufwändig gestalteten Weihnachtsfeier bedankt sich der Malteser Hilfsdienst e.V. in Hildesheim jedes Jahr bei seinen ehrenamtlich tätigen Helferinnen und Helfern für alle geleistete Arbeit im ablaufenden Jahr. Geleitet wurde die Weihnachtsfeier, zu der mehr als 100 Gäste gekommen waren, vom Stadtbeauftragten Andreas Windel.