Hannover (mhd). Seit Mittwoch, 30. Dezember, impfen auch die Malteser in der Diözese Hildesheim. Ein erstes mobiles Impfteam mit drei Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern fuhr am frühen Nachmittag vom Impfzentrum Hannover zu einem Altenheim nach Wunstorf, um dort Bewohner und Pflegende zu impfen. Darüber hinaus beteiligen sich die Malteser an Impfzentren in Hildesheim, Braunschweig, Helmstedt und Celle, wo die Impfungen voraussichtlich in der kommenden Woche beginnen werden.
Es war ein großer Kraftakt für die Malteser in der Diözese Hildesheim, der mit Hilfe vieler aber letztlich gelang: Bis zur Mitte des Monats mussten neue qualifizierte Mitarbeiter gefunden, Vertragsfragen geklärt, Dienstkleidung bestellt und viele Tausend Kleinigkeiten bedacht werden. Eines der größten Impfzentren des Landes Niedersachsen ist auf dem Messegelände der Landeshauptstadt Hannover entstanden. Hier stellen die Malteser seit der offiziellen Eröffnung am 15. Dezember auf Anforderung der Feuerwehr Hannover einen Impfzug und ein mobiles Impfteam. Weitere Teams sollen später folgen. Die Zusammenarbeit mit den anderen beteiligten Hilfsdiensten und der Feuerwehr sei sehr gut, lobt der Malteser-Koordinator für das Impfzentrum Hannover und freut sich, dass er mit seinem Team heute endlich starten konnte. „Wir sind in den vergangenen Tagen als Gruppe zusammengewachsen“, so der Koordinator. „Nun ist es gut, dass wir unser Wissen und Können endlich anwenden können.“
In Celle ist die Koordinatorin des Malteser-Impfteams in der CD-Kaserne mit ihrer Mannschaft schon seit 15. Dezember vor Ort. Gemeinsam mit anderen Hilfsdiensten werden sie später in gemischten Teams die Bevölkerung impfen und sich um die Verwaltung kümmern.
Auf Betreiben des Landkreises betreuen die Malteser in Hildesheim gemeinsam mit den Johannitern eine Impfstraße in der Sporthalle der Hermann-Nohl-Schule. Voraussichtlich bis mindestens zur Jahresmitte 2021 wird sich der dortige Malteser-Koordinator dann mit neun Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern um die Verwaltung, die Betreuung der zu Impfenden und den Sanitätsdienst kümmern.
Auch in Braunschweig stehen zwei mobile Malteser-Impfteams in den Startlöchern. In der Löwenstadt stellen die Malteser zudem den Sanitätsdienst für das Impfzentrum in der Stadthalle. Der Landkreis Helmstedt impft in der Kanthalle der Kreisstadt. Dort kümmern sich die Malteser mit sechs Helferinnen und Helfern um Empfang, Registrierung und Verwaltung.
Können, Kompetenz und Schnelligkeit haben die Malteser in der Diözese Hildesheim bereits in der Flüchtlingskrise 2015 und 2016 unter Beweis gestellt. Innerhalb kürzester Zeit errichteten sie mehrere Gemeinschaftsunterkünften und betrieben sie über Monate – unter anderem in Celle-Scheuen. „Von den damaligen Erfahrungen profitieren wir auch heute bei der Unterstützung von Impfzentren. Mit der medizinischen und sozialen Kompetenz vieler ehren- und hauptamtlicher Kräfte stehen wir als verlässlicher Partner der Kommunen bereit“, verspricht Raphael Ebenhoch, Geschäftsführer der Malteser in der Diözese Hildesheim und lobt zugleich seine Mitarbeiter: „Was unsere Malteser in den vergangenen Wochen an Organisationsarbeit geleistet haben, ist enorm!“
Wie in der Diözese Hildesheim, so stehen in ganz Deutschland Malteser an vorderster Front im Kampf gegen das Coronavirus. „Wir freuen uns sehr über die vielen positiven Nachrichten, die es in den letzten Tagen und Wochen zum Thema ‚Impfen gegen Covid-19‘ gegeben hat. Wir möchten jetzt gerne dazu beitragen, dass die Corona-Pandemie sich dem Ende entgegen neigt“, erklärt Dr. Elmar Pankau, Vorstandsvorsitzender des Malteser Hilfsdienstes Deutschland.