Hannover (mhd). Ältere Menschen mit dementiellen Veränderungen haben unter der Coronakrise besonders zu leiden: Sie gehören aufgrund ihres Alters zur Risikogruppe und verstehen oft nicht, was passiert. Immerhin bieten die Malteser diesen Menschen nun wieder die Betreuung in den eigenen vier Wänden an.
„Wir helfen aufzuatmen, nach den räumlichen und sozialen Beschränkungen der vergangenen Wochen“, sagt Claudia Löhrmann, Koordinatorin Demenzdienste bei den Maltesern Hannover. Für zwei bis drei Stunden kommen erfahrene und speziell geschulte Ehrenamtliche zu den Betroffenen nach Hause, bringen nach Wochen der Isolation Abwechslung in den Alltag und entlasten die pflegenden Angehörigen. In allen Fällen sorgen spezielle Hygieneregeln für den Schutz der älteren Menschen.
Doch ist längst noch nicht wieder alles beim Alten: „Wir brauchen helfende Hände und offene Ohren zwischen 18 und 55 Jahren, weil manche der Ehrenamtlichen selbst zur Corona-Risikogruppe gehören und ausfallen“, sagt Claudia Löhrmann. „Wer jetzt Gutes tun will, eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung sucht und sich gerne zwei Stunden die Woche Zeit für ältere Menschen nimmt, ist herzlich willkommen.“
In einem Qualifikationskurs lernen Interessierte, mit demenziell erkrankten Menschen umzugehen, was Schwellenängste abbaut. Obwohl viele Betreute durch ihre dementielle Erkrankung eingeschränkt sind, haben sie große Freude daran, sich mit den Ehrenamtlichen zu unterhalten, gemeinsam einen Spaziergang zu machen, zu spielen oder etwas kreativ zu gestalten.
Information:
Claudia Löhrmann
Tel.: 0170 9280544
E-Mail: Besuchs-u.Demenzdienst.Hannover@malteser.org
Internet: www.malteser-hannover.de